Eros, Gott und Auschwitz – Etty Hillesum

Schauspiel: Nathalie Hubler
Winterthur, Basel, Luzern, St. Gallen

Mit Klavierrezital von Konstantin Scherbakov: Beethoven/Liszt: Symphonie Nr. 9.

 

Tagebuchaufzeichnungen von Etty Hillesum
Pierre Massaux kristallisiert in seiner Bearbeitung hauptsächlich die religiöse Abgeklärtheit der jungen Frau heraus. Die Auswahl der Texte lässt nur in kurzen Sequenzen die ungestüme Etty, die sie ebenfalls war, durchscheinen.(...) Die sakrale Stimmung wird verstärkt durch den eingangs zitierten Korintherbrief von der weltumspannenden Liebe und dem Rembrandt-Gemälde von Matthäus und dem Engel.

St.Galler Tagblatt, 26. Mai 2006

 

„Die zarte Ähnlichkeit der Schauspielerin mit Etty Hillesum verblüffte, Nathalie Hubler verfügt über ein ausgeprägtes Sprachgefühl, eine beeindruckende Konzentration und eine energetische Präsenz und Kraft, die den Raum füllt. Es ist ihr gelungen, Antworten wie Ahnungen zu der Frage nach dem Sinn des Lebens und des Leidens in die Herzen der Zuschauer zu führen.“

Tagblatt, 17.11.2006

Pierre Massaux kristallisiert…

…In den Vorliegenden Schauspielfassung betritt Nathalie Hubler als Etty Hillesum den «Keller der Rose». Die kühle Ausstrahlung des Raumes kriecht von den am Boden verlegten Steinquadern die Wände hoch. An deren Oberfläche die Zeichen der Zeit erkenn- und vielfach deutbar: abbröckelnde Stellen, Kerben, Furchen, Kratz- und Stossspuren einer hundertfach verjahrten Nutzung legen Assoziationen frei zu Chiffren, Notsignalen, Hilferufen, Todespsalmen, Abschiedsbriefen. Der Schauder erfasst die Menschenhäute im Zuschauerraum.

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